Monat: Juli 2023

Skovmose Strand

Sønderborg
Familie beim Hotdog essen auf Skovmose Strand
Hot Dog geht immer

Heute ging meine Tour 38 km an der Küste entlang, vorbei an wunderschönen, zum Teil reetgedeckten Häusern und wunderbar farbigen Hortensien. In Sønderborg könnte ich eine bewegliche Brücke bewundern und ich war schon gegen Mittag in Skomovse Strand wo meine Schwester und ein Teil ihrer Familie ihren Sommerurlaub verbringt. Dort wird dann auch der Geburtstag meiner anderen Schwester gebührend gefeiert. Ich mache Radl und Blogpause bis Donnerstag. Dann schwinge ich mich wieder auf mein Rad und weiter geht’s. 

Dänemark

Also, ich dachte in Dänemark fahre ich nur auf ebener Straße ganz entspannt vor mich hin. Heute wurde ich eines Besseren belehrt. Ein Teil der Strecke ging durch einen Wald mit nassem matschigen Boden und so steil bergauf, dass nicht mal mehr meine Turbounterstützung und der 1. Gang ausgereicht haben. Beim schieben bin ich dann doch ziemlich ins schnaufen gekommen und habe mir dann (als ich wieder in zivilisiertem und befahrbarem Gelände war), einen nicht sehr gesunden, aber sehr dänischen Snack gegönnt. Für heute habe ich mein Ziel erreicht und bin in Gråsten angekommen. Auf der Strecke musste ich auch nur dreimal Regenhose und Regenjacke an und wieder ausziehen.Das hielt sich in Grenzen… 💦🌞💦🌞💦💦💦🌞💦💦💦

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Ich liebe Bahnfahren

Der Tag startete heute mit blauem Himmel und Sonnenschein in Hannover. Ich hatte ein leckeres Frühstück und bin dann los geradelt um meinen Zug nach Flensburg zu erwischen, der hatte allerdings 55 Minuten Verspätung und der Aufzug zum Gleis war defekt. Da kamen die 55 Minuten Verspätung gerade Recht- das Rad die Treppe hoch zu hieven ist nicht so ganz einfach ,aber ich hab’s geschafft. Und wieder habe ich eine tolle Begegnung gemacht. Am Gleis hat mit mir ein ganz in schwarz gekleideter und mit Hoodiekapuze über die Ohren gezogener Typ gewartet der einfach so das Plaudern anfing, mein Rad in den ICE beförderte, es auf die „Wäscheleine“ hing und mich jetzt über die Hip Hop Band 178 Straßenbande (von der ich noch nie etwas gehört hatte) und über das Leben überhaupt aufklärt…,wir haben geschwisterlicht mein Proviant geteit: Der 20 jährige Jörn und ich, wir verstehen uns prächtig . Mein Resümee: Ich liebe Bahnfahren…🤩

Dejavue

Nun sitze ich im IC (nicht im ICE) und schaue auf graue Wolken, Regen, nasse Felder, nasse Dörfer und nasse Städte… doch irgendwie hat das auch seinen Reiz: Sobald ein klitzekleiner Sonnenstrahl zu sehen ist, kommt die Hoffnung… jetzt wird es besser. Es ist wie im Leben, ohne Hoffnung ohne Licht und Sonnenstrahlen braucht Leben einfach mehr Kraft und Energie.

Aber warum überschreibe ich diesen Text mit Dejavue?
Als ich 17 Jahre alt war, habe ich eine Interrail Tour gemacht. Alleine, nur mit einem riesigen Rucksack (orange mit Tragegestell… ich glaube mit so einem Rucksack war damals die gesamte Interrailgemeinde unterwegs), das war eine tolle Erfahrung. Ich habe viele nette und hilfsbereite Menschen kennengelernt, die auf unterschiedlichste Weise unterstützt und geholfen haben. Und nun 48 Jahre später bin ich wieder allein unterwegs (die Gepäcktaschen sind um Klassen besser) und auch heute treffe ich hilfsbereite Menschen. Es ist für mich also wirklich so etwas wie ein Dejavue. Vielleicht ist die Motivation mir zu helfen heute eine andere als vor 48 Jahren – vielleicht ja aber auch nicht. Wichtig ist doch nur das Ergebnis – es gibt Menschen, die breit sind zu unterstützen und die sehen wo Hilfe gebraucht wird.

Ich weiß nicht, wie man es alleine schaffen soll (wenn man nicht gerade mit Muskeln bepackt und mit einer Körpergröße über 170 cm gesegnet ist), ein E-Bike hochkant in den Fahrradständer im IC zu hieven.

ABER: Radlfahrer scheinen einfach supernette Menschen zu sein :-). Es haben mir gleich zwei Herren geholfen und mir auch angeboten das Rad in Hannover wieder von der „Wäscheleine“ zu nehmen. Also, alles ganz entspannt 😎.

ich bin so knallvergnügt erwacht…

Das Gedicht Morgenwonne von Joachim Ringelnatz (die zweite Strophe fehlt), spiegelt meinen Gemütszustand für heute wieder. Nach dem Frühstück mache ich mich langsam auf den Weg nach Augsburg zum Bahnhof und dann geht es mit dem ICE nach Hannover, dem ersten Ziel meiner Reise!

Mit Schutzengel

Gerade habe ich von unseren Nachbarn einen Schutzengel für die Reise bekommen. Das hat mich total gerührt und so gefreut! Er kommt jetzt an mein Fahrrad und dann kann ja wirklich nichts mehr schief gehen! 

Danke !

Ich freue mich 🙂

Am Samstag geht es los :-)

Jetzt ist es soweit, 

die erste große Tour ist geplant und am Samstag geht es los. Alle notwendigen Tickets für die Bahn und die Fähre in Dänemark sind gebucht, alle Unterkünfte reserviert. Meine beiden Taschen probegepackt – ich habe lauter Taschen in den Taschen und noch nie so sehr auf das Gewicht meines Gepäcks geachtet wie jetzt. Auf jeden Fall ist alles so verstaut und organisiert, so dass ich hoffentlich nicht zu arg nach Sonnencreme, Schlafanzug oder Zahnpasta suchen und wühlen muss.
Morgen wird mein Fahrrad nochmal gründlich geputzt und gecheckt und dann kann es losgehen.
Die Vorbereitungen haben mich so einiges an Zeit und Geduld gefordert:
Was nehme ich mit – was brauche ich wirklich?
Wo kann ich schlafen? – ganz viel war schon ausgebucht (es sind Sommerferien 🙁  )
Welche Strecke fahre ich, wie viele Kilometer pro Tag?
…und dann habe ich leider auch gemerkt, dass ich mit einer ziemlichen Naivität die Sache angegangen bin… einen Fahrradplatz im ICE zu bekommen ist mehr als eine Herausforderung!
Nun ist aber alles klar – ich mache eben einen Zwischenstopp in Hannover – mein Vater freut sich auf einen Übernachtungsgast!
Dank meines neuen Navis und Komoot konnte ich die Tour (nach einigen Anlaufschwierigkeiten) auch vom PC aufs Handy und dann aufs Navi übertragen. Nun flüstert mir eine freundliche Stimme ins Ohr ob ich links oder rechts abbiegen muss, wie schnell ich bin, wieviel ich schon geschafft habe und wo die nächste Trinkwasserauffüllstelle ist – soweit die Theorie – ich berichte ob sie tut was sie soll!

So sieht meine erste Tour aus:
am Samstag mit dem ICE nach Hannover
Hannover – Flensburg (mit dem Zug) – dann mit dem Rad nach Grästen in Dänemark
Grästen – Skovmosestrand
Skovmosestrand – Sörup
Sörup – Kropp
Kropp – Schülp
Schülp – Bad Bramstedt
Bad Bramstedt – Hollern-Twielenfleth
ein bisschen entspannen und dann wieder Heim.

Insgesamt sind es knapp 300 km. Ich habe schon Respekt – vor Allem weil es im Moment andauernd regnet – aber das wird schon!

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