

Nach einem köstlichen Frühstück und voller Tatendrang ging es heute Morgen los. Tagesziel: Sigmaringen! Eine kurze Etappe von 45 km – dachte ich zumindest. Die Kilometerangabe stimmte, aber … oh je!
Etwa 15 km vor Beuron meldete mein Navi plötzlich: STEIGUNG. „Na gut“, dachte ich optimistisch. „Ich habe ja meine Turbounterstützung, und im ersten Gang wird das ein Spaziergang.“
Tja, falsch gedacht: Es war kein Spaziergang.
Nach vielleicht zwei Kilometern war ich am Ende. Meine Beine waren auf Streik, meine Lunge meldete sich mit einem wütenden „Was tust du mir an?!“, und das Rad schien plötzlich eine persönliche Abneigung gegen Bewegung zu haben.
Aber Aufgeben? Nein, das kam nicht infrage! Also befragte ich Google Maps, und Google war gnadenlos ehrlich: „Sehr starke Steigung“. Na wunderbar. Ich bin definitiv nicht für Bergetappen gemacht – meine Spezialität sind eher gemütliche Strecken mit kleinen Steigungen und Bänken für Pausen. Zum Glück fand ich eine Alternative: „Moderate Steigung“. Hurra, moderat klingt doch machbar! Nun ja, zumindest weniger herzzerreißend. Ich schwitzte immer noch wie bei einem Saunaaufenthalt, aber immerhin kam ich irgendwann tatsächlich in Beuron an.
In Beuron habe ich erstmal tief durchgeatmet – endlich keine Steigung mehr! Ich gönnte mir einen Cappuccino, ganz nach dem Motto “ Belohnung muss sein!“ Der Buchladen lockte zwar mit tollen Büchern und Schnickschnack, aber meine Satteltaschen sind bereits voll genug. Also blieb ich standhaft.


Weiter ging es entlang der Donau. Unterwegs traf ich einen freundlichen „Mitrentner“ und hielt ein kleines Pläuschchen – Austausch von Reiseweisheiten inklusive. Dann begegnete ich Henriette, einer entzückenden Eseldame (mit umwerfenden Wimpern, die mich fast neidisch gemacht haben). Nach diesem überraschend glamourösen Eselmoment radelte ich weiter nach Sigmaringen, wo ich mir ein dickes Eis gönnte.
Tag zwei meiner Reise ist zu Ende, ich freue mich auf morgen – vielleicht mit weniger Steigungen, aber genauso viel Abenteuer!
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