Autor: Felicitas (Seite 3 von 5)

auf dem Weg nach Rostock

Nun ist es soweit: Ich sitze (ziemlich aufgeregt) im Zug nach Berlin und werde morgen nach Rostock weiterfahren. Nach vielen Jahren werde ich Eila wiedersehen. Erinnerungen sprudeln hoch und so vieles geht mir durch den Kopf. Ich denke daran, wie Eila ins  Kinderhaus AtemReich gekommen ist (sie war erst vier Monate alt), wie wir um ihr Leben gekämpft haben, sie reanimieren mussten, wie sie immer wieder mit Kraft und unglaublicher Energie nach dem Leben gegriffen hat. Nichts konnte dieses Mädchen bremsen, keine Beatmung, keine Querschnittslähmung, kein Rollstuhl. Ihre positive Energie und ihre Lust am Leben, ihre Neugierde…all das hat uns immer wieder bestärkt und ermutigt. 

Eila war unser Sonnenschein und unsere Herausforderung. Sie hat mir im Büro „geholfen“ , gemeinsam haben wir Videos  an meinem PC geschaut. „Frag doch mal die Maus“ oder „Lauras Stern“  standen auf der Hitliste ganz oben. Die Gruppe Meeresblau war ihr Zuhause und alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren für sie da, haben sie gefördert, gefordert und auf einem Stück ihres Weges begleitet… So viele Erinnerungen lassen mich lächeln und machen mein Herz ganz weit. Wenn ich daran denken, was dieses (heute nicht mehr kleine) Mädchen geschafft hat: Was für eine Erfolgsgeschichte!

… jetzt beschäftigen mich ganz viele Fragen: Wie wird es sein eine junge Frau zu treffen, die nicht mehr beatmet ist, die in Rostock bei Ihrer Familie lebt, zur Schule geht, Freunde hat und ein „ganz normales Leben“ führt? Wird die Begegnung (nur) ein dankbares Erinnern für das Fernsehteam, das uns begleitet?… 

Wie auch immer: Für mich ist der Besuch ein kleine Reise in die Vergangenheit und – ja – er ist sicher auch eine Bestätigung für das, wofür das Kinderhaus AtemReich steht: beatmete Kinder auf ihrem Weg, wohin auch immer er führt  zu begleiten.

Morgen werde ich sicher eine Menge zu berichten haben! 🙂 

Die Lagune von Venedig

Unser zweites Ziel in diesem Urlaub war die Lagune von Venedig. Soooo schön! Burano, Murano, Treporti und (ja wirklich) Venedig haben wir nicht besucht. Es waren – obwohl ja nicht mehr Hauptsaison war – einfach zu viele Menschen unterwegs. Früh am Morgen waren die Straßen noch leer, aber sobald die Geschäfte aufmachten, füllten sich die Straßen und Plätze mit Menschen.

Die bunten Häuser von Burano haben es mir angetan, sie verströmen so eine Lebensfreude, so viel positive Energie, dazu der strahlende Sonnenschein, das war einfach schön!

Radlfahren in der Lagune von Venedig

Wir haben auch einen Versuch unternommen mit dem Radl unterwegs zu sein, aber geliehene Fahrräder sind eben nicht die eigenen Fahrräder  🙁 … für eine kleinere Radtour durch das Naturschutzgebiet hat es gereicht und es war wirklich interessant einen Teil der Lagune mit dem Fahrrad zu erkunden.

Sonnenuntergang in der Lagune von Venedig

Bevor es wieder in Richtung Heimat ging konnten wir noch einen Sonnenuntergang am Meer genießen, ohne viele Menschen aber mit Sonne, Wind, einem Glas Aperol Spritz… und Mücken. 

zauberhafter Iseosee und Bergamo

Die Tage am Iseosee waren geprägt von Ruhe und warmem Wetter und immer wieder dem Blick auf diese so schöne Landschaft mit den Bergen, den kurvigen Straßen und natürlich auf den Iseosee: türkis, tiefdunkelblau oder schimmernd wie Jaspis, mal ruhig wie ein Spiegel und dann wieder unruhig, grau fast schwarz und irgendwie geheimnisvoll.  

Es waren (außer uns) nur wenige Touristen unterwegs und wir konnten unsere mehr als spärlichen Italienisch Kenntnisse an den Mann oder die Frau bringen. Grazie, Prego und non parlo italiano,,, für viel mehr hat es leider nicht gereicht. Aber das könnte ja eine gute Aufgabe für meine kommende Zeit sein-wenn es fürs Radfahren zu kalt ist, könnte ich Italienisch lernen…schaun mer mal. Ich werde auf jeden Fall NICHT in der Gegend um den Iseosee Radfahren. Es gab zwar sehr viele Radfahrer, aber sie sahen alle so aus als wollten sie der Giro d’Italia machen…absolut nichts für mich Genussradlerin!

Eine Stadt hat mich in diesen Tagen sehr beeindruckt: Bergamo ist eine wunderschöne Stadt mit einer (fast) autofreien Altstadt. Ein wirkliches Juwel. Ich musste aber immer wieder auch an die vielen Menschen denken, die zu Beginn der Corona Krise dort gestorben sind (es waren wohl 4500 Tote allein in Bergamo). Die Bilder von Särgen die vom Militär abtransportiert wurden, die tief verunsicherten Menschen… und all das erst dreii Jahre her. Wie schnell wird doch alles wieder Normalität und wie schnell vergessen wir. Ich glaube, es ist gut dass wir vergessen können – aber es ist auch wichtig aus schweren Situationen zu lernen und sie irgendwie in unserm Herzen zu tragen.

Spätsommer am Iseosee

Nach einer für kurvenreichen Fahrt sind wir an unserem ersten Urlaubsziel dem iseosee angekommen. Ein kleines Appartment direkt am See ❤️, Sonnenschein, 27 Grad, das Plätschern des Wassers und das Schnattern der Enten – ich fühle mich beschenkt, glücklich…wie im Urlaub ,🌞 Spagetti  Vongole und ein Aperol Spritz haben unseren ersten Abend perfekt gemacht.

Heute haben wir eine Wanderung zu den Pyramiden von Zone gemacht. Es war zwar kein weiter Weg aber es ging ständig Bergauf und Bergab. Ich bin ganz schön ins Schwitzen gekommen… ein toller Weg mit großartigen Ausblicken auf den See und die tollen Pyramiden, die auch Steinfeen genannt werden. Es sind hohe, spitze, turmförmige Gebilde aus Stein, auf denen oben ein grosser Deckstein liegt. Sie sind wirklich imposant und beeindruckend.

auf nach Italien

Ich habe irgendwie ein komisches Gefühl wenn ich sage ich mache jetzt Urlaub 🙂 aber so ist es: Ich fahre morgen mit Alfred zusammen in den Urlaub! Bella Italia wartet auf uns (das hoffe ich jedenfalls). 

Und auch, wenn sich mein Leben im Moment noch wie ein endlos langer Urlaub anfühlt, ist es doch etwas anderes die Koffer zu packen, das Internet nach Sehenswürdigkeiten und Restaurants zu durchforsten und eine Urlaubsreise zu planen. Und es ist etwas anderes, gemeinsam zu verreisen – Nicht mit dem Radl, sondern mit unserem (noch immer ziemlich hagelgeschädigtem) Seat. Ich freue mich auf die gemeinsame Zeit, den Iseosee und die Bucht von Venedig. Ich freue mich auf Pasta, Pizza, Fisch und Meeresfrüchte, auf Rotwein, Olivenöl, Märkte, kleine Städte, meine Italien-Krimis und einfach auf das gemeinsam unterwegs sein… und vielleicht halte ich auch Ausschau nach einer Radltour durch Italien.

Reichsstadt-Festtage in Rothenburg

Reichsstadt-Festtage in Rothenburg

Heute ging es immer an der Tauber entlang bis nach Rothenburg ob der Tauber. Ich hatte  so viel Glück – Sonnenschein PUR :-).

In Rothenburg waren die Reichsstadt-Festspiele und die Stadt hatte sich in einen mittelalterlichen Ort verwandelt. Lagerleben, Musik, so viele Menschen in mehr oder weniger originalgetreuen Kostümen. Bis 11 Uhr war es wirklich wunderschön. Dann wurde es mir aber zu voll und ich habe mich auf mein Stahlross geschwungen und wollte mir eigentlich in Detwang den Riemenschneider Altar ansehen. Leider war die Kirche geschlossen. Schade!

Von Detwang bin ich nach Bettwar gefahren und dann über die Haardtsteige  – oh je war das anstrengend! 13,3% Steigung 🙁  ich habe die Hälfte mit dem Rad geschafft und dann musste ich schieben (was nicht weniger anstrengend war). Ich habe immer den nächsten Baum anvisiert und dann wieder eine Pause zum Luftholen gemacht… aber ich habe es geschafft – nur fürchte ich, dass eine Alpenüberquerung wohl noch warten muss. Bis dahin muss ich noch ziemlich viel trainieren. Aber ich habe ja noch viele andere Routen in meinem „Quer durch Stadt und Land“ Buch. Heute geht meine etwas kürzere Reise zu Ende. Das Taubertal ist wunderschön, ich glaube irgendwann werde ich hier noch einmal herkommen und eine längere Reise planen.

Fränkische Amerikaner

Alte Lok auf dem Gaubahnradweg
Alte Lok auf dem Gaubahnradweg
Brücke auf dem Gaubahnradweg
Ein so schöner Radweg

Mein bergauf, bergab hat sich heute noch gesteigert aber ich werde immer besser 🙂 Allerdings muss ich schon ganz schön schnaufen wenn es bergauf geht… aber es wird! Der Gaubahnradweg ist wunderschön und ich habe tolle Landschaften, reizende Orte und mal wieder nette Menschen kennengelernt:. Zwei Amerikaner Bin (der hieß wirklich so) und Paul haben mit  mir in einem Unterstand den schlimmsten Regenguss abgewartet und wollten dann mit mir gemeinsam weiterfahren. Die beiden studieren in Würzburg und hatten einen amerikanisch-fränkischen Akzent – ich habe sie besser verstanden wenn sie in ihrer Muttersprache geredet haben. Wir sind also, als der schlimmste Regen vorbei war, gemeinsam losgeradelt – allerdings habe ich nach 20 Minuten aufgegeben – sie waren mir einfach zu schnell und sportlich. Da bin ich lieber in meinem Schneckentempo langsam vor mich hingeradelt. Und eigentlich finde ich mich auch garnicht soooo langsam. 20km/h ist doch eine ganz schön schnelle Schnecke.

Heute Nacht schlafe ich in Baden Württemberg. Mein Abendessen gab es in Bayern. Ich habe ein ganz nettes Hotel gefunden. Die Holdermühle Hier verläuft die Landesgrenze direkt durch die Küche.

Fränkische Broudworschd

Drei Stunden Zugfahrt, 10 Kilometer in die falsche Richtung gefahren, und dann alles wieder zurück und bergauf, bergab (im 1. Gang mit Turbounterstützung)… Es wurde schon dunkel und mir war dann doch etwas mulmig zumute. Irqgendwann bin ich dann doch angekommen und dann habe ich mir erst einmal original fränkische Bratwürste mit Kartoffelsalat und einem großen Salat gegönnt. Die Bratwürste waren sooo gut. Ich glaube das waren die besten Bratwürste die ich je gegessen habe.

Auch wenn ich heute nicht weit gefahren bin, habe ich eine wunderbare Erfahrung gemacht: Es ging ja (für meine Verhältnisse) ganz schön bergauf. Mein Navi kündigte das immer an und zeigte eine Grafik wie viele Höhenmeter ich in welcher Zeit geschafft habe. Und das Beste…es applaudierte mir fast wenn ein Anstieg geschafft war. Also der Applaus war mehr ein „düdeldü“ aber sowas von motivierend. Ich mag mein Navi nun noch mehr und freue mich; dass es auch Anstiege von 200m in 4 Minuten mit einem „düdülu“ belohnt. Wer weiß was passiert wenn ich mich noch steigere?!

und weiter geht´s – der Gaubahnradweg

Gaubahnradweg vom Maintal ins Taubertal

Morgen mache ich mich wieder auf den Weg. Ich habe mir die erste Tour aus meinem „…quer durch Stadt und Land“ Buch herausgesucht. Es geht auf dem Gaubahnradweg vom Maintal ins Taubertal und noch ein wenig weiter (ich habe die Tour verlängert auf eine 3 Tages Tour über Rothenburg ob der Tauber, Treuchtlingen und vielleicht noch bis Donauwörth). 

Ein großes Danke an Hanna Fleckenstein für die Tour und die tollen Hinweise. Es wird bestimmt eine superschöne Fahrt und ich werde auch wieder jeden Abend etwas zu berichten haben! 🙂

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