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Groß, größer, am Größten…

Burj Khalifa

Nun bin ich in Dubai 🙂 es ist sommerwarm, die Sonne scheint und es ist wirklich schön hier! Aber ein bisschen nachdenklich bin ich auch: Das höchste Gebäude der Welt Burj Khalifa ist hier mitten in Dubai, alles ist riesig, gigantisch und nimmt mir fast den Atem, die Dubai Fountains – wunderschön und größer als die Fontänen in Las Vegas, aber ich weiß nicht ob größer, höher, weiter immer auch schöner ist… Ich bin froh, dass ich das alles hier sehen und erleben kann, ich genieße die Zeit, die vielen Eindrücke, Es ist spannend Menschen aus so vielen Kulturen zu erleben. Mir geht durch den Kopf und es beschäftigt mich, was Kleidung ausdrücken kann und wie wichtig es ist, erst einmal offen, vorurteilsfrei und neugierig auf all das Andere zu sein. Mein Kopf und mein Herz sind ganz voll von den vielen Eindrücken dieses Tages. Morgen geht es nach Ras al Khaimah und ich freue mich auf etwas weniger – von Allem 🙂

Herbst und neue Herausforderungen

Nun ist mein Radl erst einmal in der Garage abgestellt und wartet dort auf besseres Wetter und neue Reisen. Es ist mir jetzt einfach zu kalt und zu ungemütlich um mit dem Rad auf Reisen zu gehen (ich bin wohl nur eine „Schönwetterradlerin“ – Regen einmal ausgenommen). 

Langweilig ist mir allerdings nicht 🙂 ich habe eine neue Herausforderung für mich entdeckt: Meine Reise an die Ostsee und meine Begegnung mit Eila haben mich dazu inspiriert mich unter die Näherinnen zu begeben und nun bin ich fleißig dabei einen maritimen Quilt zu nähen… und das IST eine Herausforderung!


Zuerst habe ich einfach mal so drauflosgenäht und dann habe ich festgestellt: Irgendwie müssen die Teile ja GENAU die gleiche Größe haben, damit aus vielen Einzelteilen ein Ganzes entsteht. Und schief zugeschnitten oder die Nahtzugabe nach Gefühl zu nähen, gibt keine optimalen (um nicht zu sagen katastrophale) Ergebnisse.

..und dann muss man auch noch darauf achten, dass die Anker nicht einmal nach links und einmal nach rechts schauen, die Fische nicht total durcheinander schwimmen und die Leuchttürme nicht auf dem Kopf stehen… Aber es wird! Mein erster Quilt nimmt langsam Formen an und wird eben ein etwas unperfekter Quilt, ich finde ihn trotzdem großartig 🙂

Aber auch das Quilten muss jetzt erst einmal eine Pause einlegen. Meine Schwester hat mich in die Vereinigten Arabischen Emirate nach Ras Al Khaimah eingeladen und am Dienstag geht meine Reise in den Sommer  los – ich werde das Radl gegen ein Kamel eintauschen und ich bin gespannt was ich erleben werde.

Wiedersehen

Was für ein Tag! Was für eine Begegnung!

Gestern war es soweit, ich habe mich früh auf den Weg gemacht und bin mit dem Zug aus Berlin in Richtung Rostock gefahren. Um halb zehn hat mich das Fernsehteam schon am Bahnhof erwartet und gedreht, wie ich (bloß nicht in die Kamera schauen!) erwartungsvoll durch den Bahnhof zum BR Bus gegangen bin…. Dann ging es irgendwo in einen Park (ich war so aufgeregt, dass ich gar nicht mehr weiß, wohin wir eigentlich gefahren sind), und dann war es soweit. Eila und ihre Mutter standen dort im Regen und haben auf mich gewartet. 

Was für ein Wiedersehen! Ich kann all die Emotionen, die da bei mir hochsprudelten, nicht in Worte fassen. Die kleine Eila,  jetzt ein Teenager, mit blonden wunderschönen Haaren, wachen und so sprechenden Augen und einem verschmitzten Lächeln. „Hallo Frau Hanne“…wie schön das klang!

Eila war die perfekte Gastgeberin, ich durfte sie daheim besuchen, ihr Zimmer anschauen, mit den beiden Katzen schmusen (soweit die Katzen das zuließen), Eilas Mama hatte einen wunderbaren Kuchen gebacken und wir haben in Erinnerungen geschwelgt… So viele Hochs, so viele Tiefs, so viel Freude, so viele Begegnungen, so viele Menschen, die Eila auf ihrem Weg ein Stück begleitet haben. Immer wieder war auch eine tiefe Dankbarkeit zu spüren, ich glaube, bei uns allen.

Am Nachmittag ging es dann nach Warnemünde an die Ostsee. Trotz Wind und Regen waren Eila, ihre beste Freundin Emily und ich  Eis essen (Eis geht immer). Wir haben geredet, gelacht, philosophiert und das Leben, den Wind, die gemeinsame Zeit einfach genossen.

Den ganzen Tag hat uns das Fernsehteam vom Bayerischen Rundfunk begleitet, und sie waren einfach großartig. Wir mussten nicht Szenen wiederholen oder Sätze fünfmal sagen. Sie waren einfach dabei, sympathisch, herzlich, empathisch und offen. Der gedrehte Beitrag wird am 27. November um 21 Uhr im Bayerischen Fernsehen im Rahmen von „30 Jahre Sternstunden“ gesendet. Ich bin gespannt, wie so ein ganzer Tag mit all seinen Begegnungen und Erlebnissen in 4 Minuten passen kann… Lassen wir uns überraschen 🙂

auf dem Weg nach Rostock

Nun ist es soweit: Ich sitze (ziemlich aufgeregt) im Zug nach Berlin und werde morgen nach Rostock weiterfahren. Nach vielen Jahren werde ich Eila wiedersehen. Erinnerungen sprudeln hoch und so vieles geht mir durch den Kopf. Ich denke daran, wie Eila ins  Kinderhaus AtemReich gekommen ist (sie war erst vier Monate alt), wie wir um ihr Leben gekämpft haben, sie reanimieren mussten, wie sie immer wieder mit Kraft und unglaublicher Energie nach dem Leben gegriffen hat. Nichts konnte dieses Mädchen bremsen, keine Beatmung, keine Querschnittslähmung, kein Rollstuhl. Ihre positive Energie und ihre Lust am Leben, ihre Neugierde…all das hat uns immer wieder bestärkt und ermutigt. Eila war unser Sonnenschein und unsere Herausforderung. Sie hat mir im Büro „geholfen“ , gemeinsam haben wir Videos  an meinem PC geschaut. „Frag doch mal die Maus“ oder „Lauras Stern“  standen auf der Hitliste ganz oben. Die Gruppe Meeresblau war ihr Zuhause und alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren für sie da, haben sie gefördert, gefordert und auf einem Stück ihres Weges begleitet… So viele Erinnerungen lassen mich lächeln und machen mein Herz ganz weit. Wenn ich daran denken, was dieses (heute nicht mehr kleine) Mädchen geschafft hat: Was für eine Erfolgsgeschichte!

… jetzt beschäftigen mich ganz viele Fragen: Wie wird es sein eine junge Frau zu treffen, die nicht mehr beatmet ist, die in Rostock bei Ihrer Familie lebt, zur Schule geht, Freunde hat und ein „ganz normales Leben“ führt? Wird die Begegnung (nur) ein dankbares Erinnern für das Fernsehteam, das uns begleitet?… 

Wie auch immer: Für mich ist der Besuch ein kleine Reise in die Vergangenheit und – ja – er ist sicher auch eine Bestätigung für das, wofür das Kinderhaus AtemReich steht: beatmete Kinder auf ihrem Weg, wohin auch immer er führt  zu begleiten.

Morgen werde ich sicher eine Menge zu berichten haben! 🙂 

Die Lagune von Venedig

Unser zweites Ziel in diesem Urlaub war die Lagune von Venedig. Soooo schön! Burano, Murano, Treporti und (ja wirklich) Venedig haben wir nicht besucht. Es waren – obwohl ja nicht mehr Hauptsaison war – einfach zu viele Menschen unterwegs. Früh am Morgen waren die Straßen noch leer, aber sobald die Geschäfte aufmachten, füllten sich die Straßen und Plätze mit Menschen.

Die bunten Häuser von Burano haben es mir angetan, sie verströmen so eine Lebensfreude, so viel positive Energie, dazu der strahlende Sonnenschein, das war einfach schön!

Radlfahren in der Lagune von Venedig

Wir haben auch einen Versuch unternommen mit dem Radl unterwegs zu sein, aber geliehene Fahrräder sind eben nicht die eigenen Fahrräder  🙁 … für eine kleinere Radtour durch das Naturschutzgebiet hat es gereicht und es war wirklich interessant einen Teil der Lagune mit dem Fahrrad zu erkunden.

Sonnenuntergang in der Lagune von Venedig

Bevor es wieder in Richtung Heimat ging konnten wir noch einen Sonnenuntergang am Meer genießen, ohne viele Menschen aber mit Sonne, Wind, einem Glas Aperol Spritz… und Mücken. 

zauberhafter Iseosee und Bergamo

Die Tage am Iseosee waren geprägt von Ruhe und warmem Wetter und immer wieder dem Blick auf diese so schöne Landschaft mit den Bergen, den kurvigen Straßen und natürlich auf den Iseosee: türkis, tiefdunkelblau oder schimmernd wie Jaspis, mal ruhig wie ein Spiegel und dann wieder unruhig, grau fast schwarz und irgendwie geheimnisvoll. Es waren (außer uns) nur wenige Touristen unterwegs und wir konnten unsere mehr als spärlichen Italienisch Kenntnisse an den Mann oder die Frau bringen. Grazie, Prego und non parlo italiano,,, für viel mehr hat es leider nicht gereicht. Aber das könnte ja eine gute Aufgabe für meine kommende Zeit sein-wenn es fürs Radfahren zu kalt ist, könnte ich Italienisch lernen…schaun mer mal. Ich werde auf jeden Fall NICHT in der Gegend um den Iseosee Radfahren. Es gab zwar sehr viele Radfahrer, aber sie sahen alle so aus als wollten sie der Giro d’Italia machen…absolut nichts für mich Genussradlerin!

Eine Stadt hat mich in diesen Tagen sehr beeindruckt: Bergamo ist eine wunderschöne Stadt mit einer (fast) autofreien Altstadt. Ein wirkliches Juwel. Ich musste aber immer wieder auch an die vielen Menschen denken, die zu Beginn der Corona Krise dort gestorben sind (es waren wohl 4500 Tote allein in Bergamo). Die Bilder von Särgen die vom Militär abtransportiert wurden, die tief verunsicherten Menschen… und all das erst dreii Jahre her. Wie schnell wird doch alles wieder Normalität und wie schnell vergessen wir. Ich glaube, es ist gut dass wir vergessen können – aber es ist auch wichtig aus schweren Situationen zu lernen und sie irgendwie in unserm Herzen zu tragen.

Spätsommer am Iseosee

Nach einer für kurvenreichen Fahrt sind wir an unserem ersten Urlaubsziel dem iseosee angekommen. Ein kleines Appartment direkt am See ❤️, Sonnenschein, 27 Grad, das Plätschern des Wassers und das Schnattern der Enten – ich fühle mich beschenkt, glücklich…wie im Urlaub ,🌞 Spagetti  Vongole und ein Aperol Spritz haben unseren ersten Abend perfekt gemacht.

Heute haben wir eine Wanderung zu den Pyramiden von Zone gemacht. Es war zwar kein weiter Weg aber es ging ständig Bergauf und Bergab. Ich bin ganz schön ins Schwitzen gekommen… ein toller Weg mit großartigen Ausblicken auf den See und die tollen Pyramiden, die auch Steinfeen genannt werden. Es sind hohe, spitze, turmförmige Gebilde aus Stein, auf denen oben ein grosser Deckstein liegt. Sie sind wirklich imposant und beeindruckend.

auf nach Italien

Ich habe irgendwie ein komisches Gefühl wenn ich sage ich mache jetzt Urlaub 🙂 aber so ist es: Ich fahre morgen mit Alfred zusammen in den Urlaub! Bella Italia wartet auf uns (das hoffe ich jedenfalls). 

Und auch, wenn sich mein Leben im Moment noch wie ein endlos langer Urlaub anfühlt, ist es doch etwas anderes die Koffer zu packen, das Internet nach Sehenswürdigkeiten und Restaurants zu durchforsten und eine Urlaubsreise zu planen. Und es ist etwas anderes, gemeinsam zu verreisen – Nicht mit dem Radl, sondern mit unserem (noch immer ziemlich hagelgeschädigtem) Seat. Ich freue mich auf die gemeinsame Zeit, den Iseosee und die Bucht von Venedig. Ich freue mich auf Pasta, Pizza, Fisch und Meeresfrüchte, auf Rotwein, Olivenöl, Märkte, kleine Städte, meine Italien-Krimis und einfach auf das gemeinsam unterwegs sein… und vielleicht halte ich auch Ausschau nach einer Radltour durch Italien.

Reichsstadt-Festtage in Rothenburg

Reichsstadt-Festtage in Rothenburg

Heute ging es immer an der Tauber entlang bis nach Rothenburg ob der Tauber. Ich hatte  so viel Glück – Sonnenschein PUR :-).

In Rothenburg waren die Reichsstadt-Festspiele und die Stadt hatte sich in einen mittelalterlichen Ort verwandelt. Lagerleben, Musik, so viele Menschen in mehr oder weniger originalgetreuen Kostümen. Bis 11 Uhr war es wirklich wunderschön. Dann wurde es mir aber zu voll und ich habe mich auf mein Stahlross geschwungen und wollte mir eigentlich in Detwang den Riemenschneider Altar ansehen. Leider war die Kirche geschlossen. Schade!

Von Detwang bin ich nach Bettwar gefahren und dann über die Haardtsteige  – oh je war das anstrengend! 13,3% Steigung 🙁  ich habe die Hälfte mit dem Rad geschafft und dann musste ich schieben (was nicht weniger anstrengend war). Ich habe immer den nächsten Baum anvisiert und dann wieder eine Pause zum Luftholen gemacht… aber ich habe es geschafft – nur fürchte ich, dass eine Alpenüberquerung wohl noch warten muss. Bis dahin muss ich noch ziemlich viel trainieren. Aber ich habe ja noch viele andere Routen in meinem „Quer durch Stadt und Land“ Buch. Heute geht meine etwas kürzere Reise zu Ende. Das Taubertal ist wunderschön, ich glaube irgendwann werde ich hier noch einmal herkommen und eine längere Reise planen.

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